Feuerwehr

Schwarzenbek

Übung Tiefbauunfall

Freitag, 04.07.2008 12:55 von Jan Piossek

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Die Schwarzenbeker Feuerwehrmänner haben sich jetzt in ihrer Freizeit speziell für den Einsatz bei Tiefbauunfällen fortgebildet. Bernd Ossendorf und Michael Metan von der Stuttgarter Berufsfeuerwehr, die bereits zu einem Atemschutz-Einsatztraining in Schwarzenbek waren, trainierten mit den ehrenamtlichen Rettern den richtigen Einsatz bei Unglücken in Schächten. „Da in Schwarzenbek viel gebaut wird, kann es natürlich auch schnell zu einem entsprechenden Einsatz kommen“, berichtet der stellvertretende Wehrführer Berend Langeloh. Grund genug für die Feuerwehrleute, sich fortzubilden.

Nach einem theoretischen Teil wurde zunächst praktisch an der vorhandenen Grube im Gerätehaus der Aufbau eines senkrechten Verbaues geübt, welcher den Rettern einen sicheren Berich im Graben schafft. Durch diesen sicheren Berich wird der Verletzte dann mit Hilfe der Korbschleiftrage gerettet. Dies wurde am Vormittag mehrfach an der Grube geübt und auftrettende Fehler nach jeder Übung angesprochen und Tipps zur Verbesserung des Aufbaus gegeben.

Nach dem Mittagessen wurde dann auf Langelohs Bauernhof in der Rülau geübt. Dort war ein Graben ausgebaggert, auf dessen Grund eine zu rettende Übungspuppe lag.

„Wichtig sind bei Tiefbauunfällen zwei Dinge. Zum einen darf kein weiteres Erdreich mehr auf den verschütteten Patienten abrutschen, zum zweiten müssen unsere Einsatzkräfte selbst geschützt werden“, erklärt Langloh. Einen entsprechenden Einsatz hatte die Schwarzenbeker Feuerwehr zuletzt an der Röntgenstraße. „Da war ein Arbeiter beim Setzen eines Schachts teilweise verschüttet worden“, erinnert sich Langeloh.

In solchen Situationen ist es wichtig, mit einem so genannten Verbau aus Kanthölzern und Holzbohlen den Boden neben dem Graben zu sichern. „Bisher haben wir uns immer behelfen müssen, weil dieses Material nicht zur Verfügung stand. Künftig wollen wir zumindest für einen Ersteinsatz das Material vorhalten, um es dann bei Bedarf gezielt mit dem Gerätewagen zur Einsatzstelle fahren zu können“, sagt Langeloh. Nachschub müsste dann im Baumarkt oder bei Zimmereien besorgt werden. Mit dem Verbau werden die einsturzgefährdeten Seiten des Grabens gestützt, um ein weiteres Abbrechen der Erde zu verhindern. Langeloh: „Würde weitere Erde abrutschen, besteht weiter Gefahr für den Patienten und unsere Kameraden.“

In der Elmenhorster Kreisfeuerwehrzentrale werden beim Lehrgang für technische Hilfe zwar auch Maßnahmen für den Tiefbau-Einsatz geschult, allerdings ist es schwer, dort zeitnah ausreichend Plätze zu bekommen. „Wir wollten das Wissen auf möglichst viele Kameraden verteilen, damit im Einsatzfall immer trainierte Einsatzkräfte wissen, was zu tun ist“, so Langeloh. „Die Einsätze sind zwar selten, aber wenn ein Tiefbauunfall passiert, muss die Hilfe schnell erfolgen, um noch eine reale Rettungschance für die verschütteten zu haben“, erklärt der stellvertretende Wehrführer.

Dank der Fortbildung durch die Feuerwehrmänner aus Stuttgart haben die Schwarzenbeker jetzt neue Tricks und Kniffe für den Notfall gelernt. „Der Einsatz an Material und Personal ist dabei groß“, bilanziert Langeloh nach der Fortbildung.

Zum Schluß möchten wir uns noch bei den beiden Ausbildern Michael Metan und Bernd Ossendorf bedanken, die uns mit vielen Tipps unterstützt haben.

 

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